Den Rechten die Einheit vermiesen!

“Den Rechten die Einheit vermiesen!”

Unter diesem Motto rief die Antifaschistische Aktion Gera am 3.10.2022 zu einer Demonstration auf. Hintergrund dieser Demonstration war, dass der Neonazi C. Klar, der unter anderem die Montagsspaziergänge anmeldet und anführt, bundesweit nach Gera mobilisiert und Redner*innen wie B. Höcke und den Gründungsvorsitzenden der Freien Sachsen, M. Kohlmann, eingeladen hat. Der antifaschistische Gegenprotest sammelte sich gegen 15:15 Uhr am Theatervorplatz, wo er 15:40 Uhr auch eröffnet wurde und sich 20 Minuten später kämpferisch in Bewegung setzte. In der Heinrichstraße fand von 15-18 Uhr eine Demokratiemeile mehrerer demokratischer Parteien stattfand. Während der Zwischenkundgebung in der Nähe des Hölerfestes gab es Redebeiträge, unter anderem von K. König-Preuss (Die Linke) M. Henfling(B.90/Die Grünen) und E. Kaiser (SPD) welche die außenstehende Bevölkerung ansprach, sich dem antifaschistischen Kampf anzuschließen. Die Polizei schätzt die Zahl der Demonstrant*innen auf 385.

Am Ort der Abschlusskundgebung warteten bereits dutzende Polizist*innen auf den ankommenden Demozug. Teile der Demo bildeten eine spontane Menschenkette in der Breitscheidstraße während der Rest sich als Spontandemonstration Richtung Theatervorplatz in Bewegung setzte.

Die Spontandemo lief durch die Straßenbahnunterführung, wo sie letztendlich deutlich über eine Stunde eingekesselt wurde. Während des Kessels der übrigen geschätzten 100 Antifaschist*innen kam es von Seiten der Polizei mehrfach zu körperlichen Auseinandersetzungen, und Schlägen mit Schlagstöcken. Infolgedessen wurde die Demo durchgehend von mehreren Kameras abgefilmt. Auch ein Reitzgaswerfer wurde mit sich geführt. Die Menschenkette in der Breitscheidstraße startete einen Blockadenversuch, welcher rasch geräumt wurde. Trotz dieser Schikane kam es zu keinerlei polizeilichen Identitätsfeststellungsmaßnahmen. Die fast 10000 Demonstrant*innen der rechtsideologischen Gruppen konnten während dessen mit sehr wenig polizeilicher Begleitung passieren, was auch Angriffe auf Journalist*innen und Außenstehende mit sich zog.

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