Am 22. Januar versammelten sich auf dem Weimarer Wielandplatz circa 3000 Menschen um den Protest gegen AfD und Rechtsruck auch in Weimar auf die Straße zu tragen. Bundesweit gingen in den vorherigen Tagen mehr als eine Million Menschen auf die Straßen um gegen die menschenfeindlichen Deportationspläne, die einige Politiker*innen von AfD und Werteunion sowie Rechtsextreme in einem geheimen Treffen in Potsdam besprachen, zu protestieren.
Aufgerufen hatten zunächst Student*innen der Bauhaus-Universität unter dem Motto: „Nie wieder ist jetzt – Weimar gegen Faschismus und für Demokratie“. Die eingeladenen Politiker*innen verschiedener Parteien verurteilten die Pläne der AfD und riefen dazu auf aktiv zu werden. Minister*innenpräsident Bodo Ramelow und Hasko Weber (Generalintendant des DNT) bezogen sich auch auf die Geschichte Weimars. Eine Stadt deren Einwohner*innen vom KZ Buchenwald wussten und Schulter-zuckend am Rand standen dürfe niemals leise sein wenn das Gift des Nationalsozialismus zurückkehrt.
Insgesamt zogen die Redner*innen die Schlussfolgerung man müsse als Konsequenz dazu nun mehr Präsenz zeigen. Demokratiefeind*innen solle keine Bühne mehr geboten werden. Zudem müsse man gerade im anstehenden Wahljahr das Vertrauen der Menschen in die demokratischen Parteien zurückgewinnen, obwohl die oft selbst am rechten Rand auf Stimmenfang gehen.
Zeitgleich fand erneut der Montagsprotest ausgehend vom Theaterplatz statt, der abermals von Traktoren unterstützt wurde. Diese verirrten sich auf der Anfahrt auf die Demo auf dem Wielandplatz. Nachdem die Traktoren von Demonstrant*innen an der Weiterfahrt gehindert wurden, nahmen sie einen anderen Weg. Später sperrte die Polizei die Steubenstraße und trennte so die Versammlungen voneinander.