Solidarisch durch die Krise

24. Januar 2021

Am 24. Januar war in Weimars Innenstadt wieder viel Personenverkehr. Erneut hatte ein breit aufgestelltes Bündnis unter dem Motto „mit Solidarität und Antifaschismus durch die Krise“ mobilisiert, um den sogenannten „Spaziergänger*innen“ auf den Straßen entgegen zu treten. Verschiedene Kollektive wie „catcalls of weimar“ und „Freiraum Kollektiv“ sowie das Referat für politische Bildung der Universität und der StudierendenKonvent hatten jeweils eine Kundgebung an verschiedenen Plätzen der Innenstadt angemeldet. 

Nach den erneut gestiegenen Teilnehmer*innenzahlen bei den Aufzügen an vergangenen Montagen wollten die dagegen Protestierenden nicht weiter zusehen. Zumal die Polizei nur wenig gegen die Schwurbler*innen unternahm. Das teils gefährliche Gedankengut kann nicht geduldet werden. 

Die „Spaziergänger*innen“ gingen am 24.01. landesweit gegen die Maßnahmen auf die Straßen. In Weimar waren es laut Polizeiangaben 260. Sie hätten sich in vier bis fünf Gruppen aufgeteilt und dann durch die Innenstadt bewegt. Nach eigenen Quellen waren andere Gruppen auch weit von der Innenstadt entfernt in der Nordvorstadt und rund um das Schillergymnasium unterwegs. Die Polizei hatte Schwierigkeiten die Parteien voneinander zu trennen. Das lag nach eigener Einschätzung an der zunehmenden Dynamik. Es sei zu lokalen und temporären Schwankungen bei den Teilnehmer*innen gekommen weil sich viele durch die Stadt bewegt haben. 

Zunächst wurden 33 Identitäten in der Rittergasse festgestellt. In diesem Zusammenhang wurden auch Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen Nichteinhaltung der Maßnahmen und Platzverweise erstellt. 

Eine halbe Stunde später wurden in der Karl-Liebknecht-Straße Ecke Schwanseestraße circa 120 „Spaziergänger*innen“ und 40 Teilnehmer*innen der Gegenversammlungen in eine Maßnahme verwickelt. 50 Identitäten wurden festgestellt. Wieder gab es Anzeigen und Platzverweise. 

Insgesamt war die Lage relativ unübersichtlich. Die nicht angemeldeten Aufzüge der Schwurbler*innen verteilten sich weitläufig. Dadurch wurden auch die angemeldeten Kundgebungen gestört. Auch die Polizei behinderte Menschen die von den Kundgebungen kamen oder zu ihnen wollten. Auch die Menschen, die die Versammlungen angemeldet hatten wurden teils strikt abgewiesen.

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