Gegendemo zu "Montagsspaziergang"
17. Januar 2022
Am 17. Januar wurde wieder unter dem Motto „mit Solidarität und Antifaschismus durch die Krise“ gegen die erneut an Zulauf gewinnenden „Spaziergänger“ protestiert. Die „Schwurbler*innen“ zeigten bereits letztes Jahr ihre Ablehnung gegenüber jeglicher Corona-Schutzmaßnahme. Dabei werden auch Verschwörungsmythen rund um Impfungen und die Pandemie insgesamt verbreitet. Eine Abgrenzung zu Rechten und rechtsextrem Gesinnten fand nicht statt.
So waren am Theater- und Marktplatz Kundgebungen angemeldet. Am Herderplatz trommelte „Rhythm’s of resistance”. Die insgesamt circa 120 Demonstrant*innen wurden in Redebeiträgen unter anderem über die Entwicklung der Spaziergänge im letzten Jahr und die Vernetzung von der neu gegründeten Basis-Partei in das Querdenken-Milieu aufgeklärt.
An der Kreuzung Schillerstraße Theaterplatz kam es zu einem Zusammenstoß zwischen Schwurbler*innen und dem Gegenprotest. Es wurde geschubst und gerangelt. Die Polizei schritt in der unübersichtlichen Lage ein und versuchte die beiden Parteien mit Ketten voneinander zu trennen. Nachdem das gelungen war wurde der Gegenprotest an dieser Stelle unterbunden. Beide Parteien mussten die Stelle verlassen. Später wurde der Aufzug der „Spaziergänger*innen“ an der Ecke Gropiusstraße/Steubenstraße gestellt. Die anwesende Bundespolizei begann in einer „Bearbeitungsstraße“ die insgesamt 73 „Identitäten festzustellen“ um die betroffenen Personen einem Ordnungswidrigkeitenverfahren zuzuführen. So können die Verstöße gegen Abstandsgebot und Ansammlungsverbot geahndet werden.